Praxisseminar Branddienst - Oktober 2019

von Christoph Gruber & Daniel ReuterZuletzt am Montag, 28. Oktober 2019 geändert.
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Bereits zum 15. Mal fand das Praxisseminar Branddienst der Feuerwehr Krems am 12. Oktober 2019 statt. Ziel dieses eintägigen, internen Seminares ist es die Mitglieder nach der allgemeineren Atemschutzausbildung auf Zusatzgeräte, Techniken und Taktiken in der Feuerwehr Krems vorzubereiten.

In den vergangenen Jahren konnten rund 200 Kameraden im Rahmen dieser Ausbildung geschult werden.

In bewährter Weise wird am Vormittag die Brandbekämpfung in Gebäuden in der Theorie geschult, dazu gehört neben wissenschaftlichen Grundlagen die Thematik Sicherheit, Zusatzgeräte, Verhalten im Einsatz und nach dem Einsatz. Ein wichtiger Punkt ist auch die körperliche und geistige Hygiene nach dem Atemschutzeinsatz.

Um die Mittagspause erfolgte die praktische Brandverlaufsvorführung anhand von Modellen, an welchen div. Brandphänomene vorgeführt werden.  

Ebenso wurde auch der sichere Umgang mit dem Strahlrohr geschult, um richtig auf die gegebenen Lagen bei der Innenbrandbekämpfung reagieren zu können.

Zwei Übungen rundeten den Ausbildungstag ab. In der Schlauchwaschanlage galt es einen Parcours zu absolvieren, welcher sowohl körperlich als auch geistig die Auszubildenden nahe ihrer Grenzen bringen soll. So sind nicht nur enge Hindernisse zu bewältigen, sondern es sorgen auch Licht und Soundeffekte für einen hohen Stresspegel. Die zu rettende Puppe und die Schlauchleitung, welche gefüllt mitgeführt wird, verstärken die Belastung.

Ein Trupp im Freien führt die Atemschutzüberwachung durch und beschäftigt sich mit der Atemschutztechnik der Feuerwehr, wie den Zwei-Flaschen- Geräten, Notsignalgebern und Rettungsscheren.

Die zweite Übung erfordert die Anwendung der erlernten Inhalte des Seminars. Ein verunfallter Atemschutzgeräteträger ist aus einem brennenden Gebäude zu retten. Koordiniertes Vorgehen, Schlauchmanagement, Strahlrohr- und Suchtechniken werden genauso gefordert wie Ausdauer und Teamwork. Nachdem hier auch Wasser abgegeben werden darf und mit einem Simulator, je nach Lage, Feuer entzunden werden kann, ist diese Station besonders realistisch. Ebenso besteht hier die Möglichkeit, hydraulische Ventilation zu üben.

Auch bei dieser Station führt ein Trupp die Atemschutzüberwachung durch. Der Schwerpunkt liegt auch beim Umgang mit dem Funkgerät und der Kommunikation im Einsatz.

Kurz nach 17 Uhr konnte der Ausbildungstag beendet werden. Das Feedback aller Ausbilder zeigte, dass sich alle 10 Teilnehmer tapfer geschlagen haben und definitiv fit für den Atemschutzeinsatz sind.