Samstag, 10. September 2005

Unfälle im Alltag - Das Leben ein alltägliches Abenteuer?

von Alexander Zsivkovits

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Zuletzt am Donnerstag, 17. November 2005 geändert.

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Rund 600.000 Österreicher erleiden pro Jahr einen Unfall, wo ärztliche Hilfe in Anspruch genommen wird - das heißt, jeder 13. Österreicher ist betroffen.

Unfälle fallen nicht vom Himmel. Fast jeder Unfall hat seine Ursachen. Die häufigste Unfallursache ist falsches Verhalten, wie Leichtsinn, Selbstüberschätzung des eigenen Könnens, Überheblichkeit, geringe Sorgfalt, mangelhafte Information, Nichtbeachtung von Gefahrenhinweisen und der Gebrauchsanweisung u. a. So kosten zum Beispiel allein die Heim-, Sport und Freizeitunfälle dem Gesundheitswesen jährlich rund 1,3 Milliarden Euro - eine ungeheure Summe, die schließlich vom Beitragszahler aufgebracht werden muss. Abgesehen vom menschlichen Leid, das durch Unfälle hervorgerufen wird und abgesehen vom finanziellen Schaden für die Allgemeinheit, aber auch für den einzelnen Betroffenen, bleibt meistens eines völlig unbeachtet: Die rechtliche Auswirkung. Kaum jemand bedenkt, dass er sich häufig durch Herbeiführung eines Unfalles strafbar macht. Nach den §§ 335 und 431 des Strafgesetzbuches ist strafbar, "wer durch sein Verhalten eine Gefahr für die körperliche Sicherheit eines anderen Menschen herbeiführt oder vergrößert, aus der der Tod, eine körperliche Beschädigung oder zumindest eine sogenannte konkrete Gefährdung des anderen erfolgt". Der Strafrahmen für derartige Delikte geht immerhin bis zu einem Jahr.
Der Unfallvermeidung kommt in Kenntnis dieser Tatsachen, große Bedeutung zu. Jeder einzelne kann diesbezüglich seinen Beitrag leisten.

Grundsätze jeder Unfallverhütung sind:

Gefahren erkennen

Gefahren beseitigen

Gefahren abschirmen




Gefahren erkennen bedeutet: Jeder muss sein Umfeld prüfen, inwieweit eine Gefahr vorhanden oder erst im entstehen ist, z.B. ein morscher Baum, der beim nächsten Sturm umstürzen und Schaden anrichten kann. Achtung! Kinder sind nicht in der Lage, Gefahren zu erkennen; diesbezüglich muss der Erwachsene Vorsorgen treffen. Wurde ein Gefahrenherd erkannt, darf man ihn nicht ignorieren.

Gefahren beseitigen bedeutet für das Beispiel des morschen Baumes: Umschneiden. Dieses Beseitigen der Gefahr muss unverzüglich erfolgen. Ist dies nicht möglich, muss man die Gefahr abschirmen.

Gefahr abschirmen bedeutet: Schützende Vorrichtungen anbringen, z.B. Herdschutzgitter und Kindersicherungen bei Steckkontakten. Gefahr abschirmen bedeutet auch, vorhandene Schutzausrüstungen unbedingt nützen (Schutzbrille, Helm, Handschuhe u. a.)

Die angerissenen Beispiele zeigen auf, wie große die Chancen des Selbstschutzes sind, wie einfach es ist, allein durch Verantwortungsbewusstes Handeln, zu verhindern, dass es überhaupt zu einem Unfall kommt. Das gilt selbstverständlich für alle Lebensbereiche und dazu zählt, wenn man auf Urlaub fährt, die Freizeit genießt, dass man auch in fremder Umgebung die Grundsätze zur Unfallvermeidung beachtet.