Samstag, 10. September 2005
Es ist fast ein Phänomen, aber Jahr für Jahr wiederholt sich das gleiche Spiel. Es gibt Autofahrer, die regelmäßig vom Wintereinbruch "überrascht" werden. Das heißt sie haben es verabsäumt, ihr Fahrzeug zeitgerecht so auszustatten, um auch bei schlechter Wetter- und Straßenlage weitgehend problemlos unterwegs sein zu können. Büßen müssen dies nicht nur sie selber, sondern auch andere Fahrzeuglenker, die zwar selbst gut vorgesorgt haben, aber z. B. durch hängen gebliebene Fahrzeuge an der Weiterfahrt gehindert werden. Abgesehen davon, dass es rücksichtslos ist, kann es auch versicherungstechnische Auswirkungen haben, wenn man mit einem schlecht ausgerüsteten Auto einen Unfall verursacht. Letztlich geht es aber vor allem um die eigene Sicherheit.
Das Geheimrezept gegen Blechsalat und Blessuren: wintertaugliches Fahrzeug und angepasste Fahrweise - Fuß vom Gas und Abstand halten!
Bremsvergleich zwischen Winter- und Sommerreifen
BereifungIm Winter immer mit dabei: Auch bei der Verwendung von Winterreifen ist das Mitführen von Schneeketten bei möglicher Schneelage empfehlenswert | Das immer wieder vorgebrachte Argument, "ich wohne in der Stadt, ich brauche keine Winterreifen", ist nicht stichhältig. Es gibt keine Stadt, in der es nur "brettelebene" Straßen gibt. Bei Glatteis reicht bereits eine geringe Steigung aus, um etwa nach einem Ampelstopp Probleme mit der Anfahrt zu haben. Autofahrer, die auf den ersten Schnee warten, bis sie ihren fahrbaren Untersatz auf Winterreifen umrüsten, vergeuden wichtige Meter an Sicherheit. Auch ohne erkennbaren Niederschlag kann die Fahrbahn rutschig sein, weil Tau bei niedrigen Temperaturen auf der Fahrbahn anfrieren kann. Besonders armschützende Drainasphalte können um bis zu drei Grad kälter sein als die Lufttemperatur. Die Folge: Der Bremsweg wird dadurch selbst auf einer vermeintlich "trockenen Fahrbahn" länger. "Die Gummi-Mischung der Sommerreifen verhärtet sich wegen niedrigerer Fahrbahn-Temperaturen und greift nicht mehr optimal. Sobald die Lufttemperatur dauerhaft unter plus sieben Grad Celsius bleibt, ist es also höchste Zeit, die Winterreifen zu montieren". |
Gute SichtÜbrigens: Die schönste Leuchtkraft ist beim Teufel, wenn die Scheinwerfergläser mit Schmutz oder Schnee behaftet sind. | Weiterer wesentlicher Sicherheitsfaktor, ist eine gute Sicht. Zum einen durch die von Eis und Schnee gesäuberten Scheiben, zum anderen durch gute Beleuchtung. Glühlampen werden schleichend dunkler, geben immer weniger Licht. Im Zuge eines Winterchecks ist es daher sinnvoll, die Lampen überprüfen zu lassen. |
Ausreichend SpritAuch für die Menschen wäre etwas an Verpflegung und wenn notwendig ein kleiner Vorrat an lebenswichtigen Medikamenten hilfreich. | Durch Schneeverwehungen können Verkehrswege unpassierbar werden. Da kann es schon vorkommen, dass Autofahrer stundenlang festsitzen. In kürzester Zeit wird es im Wageninneren kalt. Den Motor und damit die Heizung laufen lassen, kann man nur, wenn der Treibstoffvorrat ausreicht. Während der Wintermonate empfiehlt es sich aus diesem Grunde, in kürzeren Abständen aufzutanken. Eine mitgeführte warme Decke kann zusätzlich helfen, eine derart ungemütliche Situation zu verbessern. | BekleidungFür den Notfall sollten warme und winddichte Bekleidung sowie Handschuhe, Kopfbedeckung und feste Schuhe im Fahrzeug mitgeführt werden. | Keine beengende Kleidung wegen der notwendigen Bewegungsfreiheit. Stark wattierte Oberbekleidung verhindert das schnelle Wirken des Sicherheitsgurtes. Keine Handschuhe aus Textil oder Wolle tragen, da dieses Material am Lenkrad aus Kunststoff rutscht. Grobes Schuhwerk, wie Schi- oder Bergschuhe eignen sich zum Fahren ebenfalls nicht, da Brems- und Gaspedal gleichzeitig gedrückt werden und sich die Schuhe unter den Pedalen verhängen können. Für den Notfall sollten warme und winddichte Bekleidung sowie Handschuhe, Kopfbedeckung und feste Schuhe im Fahrzeug mitgeführt werden. |
Medikamente | Erkältungen und Grippe sind in der feuchten und kalten Jahreszeit an der Tagesordnung. Wer Kopfweh, Schnupfen, oder Fieber mit Arzneimittel bekämpft, muss wissen, dass Medikamente eine dämpfende Wirkung haben können. Im kranken Zustand ist man den Anforderungen des Straßenverkehrs sicher nicht gewachsen. Wahrnehmungs- und Reaktionsfähigkeit sind eingeschränkt. |