von Doris DenkZuletzt am Dienstag, 14. Juni 2016 geändert.
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Hochwasser-Alarmierung für den Kremsfluss
Stadt Krems errichtet zwei Messpegeln mit Daten-Fernübertragung in die FF-Zentrale / Wasserstand-Informationen im Internet rund um die Uhr abrufbar
Um eine effiziente Alarmierung bei Hochwasser entlang des Kremsflusses zu gewährleisten, wurden von der Stadt Krems zwei Messpegeln mit Fernübertragung der Daten in die Bezirksalarmierungszentrale der FF errichtet. Diese Pegel, die
sich in Senftenberg und Hohenstein befinden, machen eine Frühwarnung möglich. Damit könnenrechtzeitig Schutzmaßnahmen für die Bevölkerung im Kremstal gesetzt werden. „Dieses Alarmierungs-System ist ein wichtiger Bestandteil des geplanten Hochwasserschutzes am Kremsfluss“, erklärt der damalige Hochwasserschutzbeauftragte der Stadt Krems, FF-Kommandat Walter Strasser.
In Zusammenarbeit mit den betroffenen Gemeinden Senftenberg und Gföhl sowie den Mitarbeitern der FF Krems und mit Unterstützung der Vertreter des Amtes der NÖ Landesregierung, Gruppe Wasser, Abteilung WA5 und WA3, konnten nach kurzer Vorbereitungszeit im vergangenen Sommer die beiden Pegel errichtet werden. Im Vorfeld wurden bereits von der Gemeinde Senftenberg bauliche Maßnahmen im Zuge von Sanierungsarbeiten am Flussbett durchgeführt.
Die Messwerte der beiden Pegel werden über Postleitungen in die Bezirksalarmzentrale der FF in der Austraße übertragen und können nach der Auswertung auf der Homepage der FF Krems von allen Interessierten abgelesen werden. Die EDV-mäßigen Voraussetzungen dafür wurden gemeinsam mit Gerhard Urschler, Mitglied der FF Krems, geschaffen. Bei beiden Pegel wurden zwei von einander unabhängige Mess-Systeme (Druckaufnehmersonde und Ultraschallmessung) eingesetzt, um bei Ausfall eines Systems jeweils eine Sicherheit bei der Messung der Wasserstände zu erreichen. Zusätzlich sind bei den Pegeln, die in der Nähe der jeweiligen Feuerwehrzentrale errichtet wurden, Vor-Ort-Anzeigen in den Kommandozentralen eingebaut. Außerdem ist eine Ablesung des Wasserstandes mittels Lattenpegel möglich.
Erfolgreicher Probebetrieb
Nach Fertigstellung der Baumaßnahmen und Durchführung eines Probebetriebes konnte bereits beim Hochwasser am 22. August auf die übermittelten Messwerte zurück gegriffen werden. Diese Daten standen der Einsatzleitung als wichtige Entscheidungsgrundlage für die Sperre von Fußwegen und Stegen, für Maßnahmen zur Beseitigung von Verklausungen, für Brückenbeobachtungen etc. zur Verfügung.Nach Abschluss der letzten Arbeiten Anfang Oktober ist das neue Alarmierungs-System nun voll funktionstüchtig und bietet sowohl der Einsatzleitung als auch der Bevölkerung im Kremstal laufende Information und Dokumentation über die Hochwasserwerte beziehungsweise Ganglinien. Die Pegelwerte können über die Internetadresse www.feuerwehr-krems.at rund um die Uhr abgerufen werden.
Hochwasserschutz KremsflussFür den Hochwasserschutz Kremsfluss wurden bereits erste bauliche Maßnahmen gesetzt. Als nächstes wird der Gemeinderat die Planerleistungen für die Detailplanung, Ausschreibung, Bauaufsicht, Statik, Vermessung etc. vergeben. Für diese Leistungen hat die Stadt Krems ein zweistufiges Verhandlungsverfahren ausgeschrieben, das nun abgeschlossen ist.
Alarm-Pegelstand per SMS
Der Hochwasser-, Katastrophen- und Zivilschutz der Stadt Krems bietet in Zusammenarbeit mit der FF Krems die Meldung des Alarm-Pegelstands der Donau und des Kremsflusses per SMS. Dieses Service ist mit einem Jahres-Unkostenbeitrag (voraussichtlich um 12 Euro) verbunden und gilt für BürgerInnen der Stadt Krems.
Anmeldung per E-Mail unter
office@feuerwehr-krems.at
Rückfragen:
Doris Denk, Tel. 02732/801-222