Soforthilfe bei Vergiftungen
Sollte es beim Umgang mit Chemikalien im Haushalt trotz genausetem Studium der Gebrauchsanleitung, derGefahrenzeichen und Warnhinweise zu einer Vergiftung kommen, dann ist sofort der Arzt zu verständigen.
Bis zum Eintreffen der Hilfe kann man jedoch selbst einige Maßnahmen ergreifen. Vor allem für Kinder können giftige Substanzen aufgrund ihres geringen Körpergewichtes gefährlicher sein als für Erwachsene. Hier kann das richtige Selbstschutz-Verhalten (Erste Hilfe) von entscheidender Bedeutung sein.
Sofortmaßnahmen bei Vergiftungen im Haushalt
- Seifen-, Wasch- und Spülmittel:
Nicht erbrechen, nichts trinken!
(Schaumbildung!)
Eisstücke oder Bonbons lutschen, um vom Erbrechen abzulenken
- Benzin, Petroleum, Öl, Lösungsmittel:
Nicht erbrechen, nichts trinken!
Einnahme von zwei bis drei Löffel Parafinöl hemmt die Aufnahme des Giftes in den Körper.
- Säuren:
Nicht erbrechen!
(Neuerliche Verätzungsgefahr!)
Klares Wasser oder Tee trinken.
- Laugen:
(Salmiakgeist u.ä.)
Nicht erbrechen!
(Neuerliche Verätzungsgefahr!)
Zitronen- und Eissigwasser trinken.
- Sonstige Vergiftungen:
(Arzneimittel, Pflanzen, u.ä.)
Viel trinken und erbrechen!
Niemals Milch trinken. Am besten Fruchtsaft oder Tee. Anschließend den Magen durch Erbrechen möglichst entleeren und nachher noch einmal viel Wasser trinken.
Allgemeine oder spezielle Informationen über Haushalts-Chemikalien, Giftstoffe bzw. Vergiftungen erteilt die:
VERGIFTUNGS-INFORMATIONSZENTRALE FÜR ÖSTERREICH
Spitalgasse 23, 1090 Wien, Tel. (Notruf) 01 / 406 43 43