Mittwoch, 8. Juli 2009
In den Abendstunden des 8. Juli 2009 ging vom Campus der Donau-Universität Krems ein automatischer Brandalarm in der Bezirksalarmzentrale Krems ein. Der Disponent alarmiert die im Haus befindliche Mannschaft der Hauptwache, welche innerhalb von Minuten im Zugsverband Richtung Campus abrückte.
Bei der Ersterkundung wurde eine Rauchentwicklung entdeckt, die Alarmstufe wurde auf B2 erhöht, die weitere Erkundung erfolgte bereits unter Atemschutz - starke Rauchentwicklung aus einem Büroraum!
Der Brandraum befand sich im 2. Obergeschoß. Die Nachbarräume, sowie die Stockwerke darunter und darüber sind Laborräume, zum Teil mit deutlich sichtbaren BioGefahr-Schildern gekennzeichnet. Es wurde von vermissten Personen ausgegangen, daher wurde das Rote Kreuz und die Polizei verständigt. Das 2. Obergeschoß war bereits stark verraucht, der Truppführer des ersten Rohres berichtete von pulsierendem Rauch.
Den eingesetzten Atemschutztrupps gelang es innerhalb kurzer Zeit in den Brandraum vorzudringen und den Brand zu lokalisieren. Mittels zweier Überdruckbelüfter wurde eine Ausbreitung des Brandrauches eingedämmt. Da bereits 4 Atemschutztrupps in Einsatz standen, wurde die Alarmstufe auf B3 erhöht, damit wurde der Bereich Nord zum Einsatz nachalarmiert.
Aufgrund der Meldung über BioGefahr-Warnzeichen wurde auch die Schadstoffgruppe und der Schadstoffberatungsdienst alarmiert. Das Schadstofffahrzeug rückte aus. Der Brand konnte schließlich mit einem Strahlrohr erfolgreich bekämpft werden, das Hauptproblem war die Entrauchung. BioGefahr bestand aber keine, das Labor war zum Brandzeitpunkt nicht in Betrieb.
Ein Mitarbeiter des Schadstoffberatungsdienst führte anschließend Messungen im 2. OG durch, aufgrund der hohen CO und CO2-Konzentration wurde länger belüftet und kurze Aufenthaltszeiten für die Mitarbeiter der Polizeiinspektion bei der Ermittlungstätigkeit empfohlen.
Die Brandschutzgruppe des Campus Krems unterstützte die Löscharbeiten, setzte die Lüftung wieder in Gang und übernahm die notwendigen Ab- und Anschaltungen. Personen kamen keine zu Schaden. Die Brandmeldeanlage hat hier enorme Schäden an der wertvollen Laboreinrichtung in den Nachbarräumen verhindert.
Anmerkung: die Kraftfahrer der Feuerwehr Krems würden den Umbau der unsäglich engen Einfahrt auf den Campus begrüssen - zwei Feuerwehrfahrzeuge touchierten bei der Anfahrt an den Metallpollern...
Eingesetzte Kräfte:
Hauptwache
FW Stein
FW Egelsee
FW Gneixendorf
FW Rehberg
5 Kleinlöschfahrzeuge
6 Tanklöschfahrzeuge
1 Drehleiter
1 Schadstofffahrzeug
4 Kommandofahrzeuge
91 Feuerwehrmitglieder
davon 27 eingesetzte Atemschutzgeräteträger