Montag, 1. Dezember 2014
Die Landeswarnzentrale NÖ informiert:
Aufgrund der Rauhreifbildung und Vereisung (15-20cm) in Höhenlagen zwischen 500 – 1000m sind im Waldviertel und einzelnen Gebieten südlich der Donau (Dunkelsteinerwald, Alpenvorland, Wechselgebiet) zahlreiche Straßen durch umgestürzte Bäume unpassierbar. Durch beschädigte Stromleitungen sind aktuell laut EVN rund 50 Trafostationen ohne Strom (Schwerpunkt Waldviertel, Raum Gresten und Wechselgebiet).
Aktuell stehen in Niederösterreich rund 100 Freiwillige Feuerwehren (Schwerpunkt Waldviertel) im Einsatz.
Tagesverlauf am Montag 1. Dezember 2014:
Aktuell zieht von Süden eine Niederschlagsfront über Niederösterreich.
Aufgrund der Temperaturen um den Gefrierpunkt in Lagen zwischen 500 – 1000m besteht Gefahr von gefrierendem Regen. Zusätzlich ist durch die geringe Intensität des Regens (1-3mm für das Waldviertel) mit starkem Eisansatz an Bäumen, Masten und Leitungen zu rechnen.
In den Gebieten in denen in den letzten Tagen Rauhreifbildung erfolgte, wird sich durch die zusätzliche Eislast die Situation verschärfen. Es wird zwar für den Verlauf des heutigen Tages ein leichter Temperaturanstieg erwartet, der aber nur in den Regionen unterhalb von 700m eine Entspannung bringen wird.
Für die Höhenlagen darüber besteht weiterhin große Gefahr von Vereisungen. Dies sind vor allem die Hochlagen im gesamten Waldviertel, Dunkelsteinerwald (Bez. Melk und Krems) und Teilen des Wechselgebietes.
Am Nachmittag zum Abend hin ist mit einem Nachlassen der Niederschläge zu rechnen, wobei der Wind aus Ost aufleben wird.
In freien Lagen ist mit Windspitzen von 50 – 60km/h und vereinzelt auch bis 70kmh zu rechnen. Aufgrund der massiven Eislast in Verbindung mit Wind besteht sehr hohe Gefahr von Windbrüchen.
Dienstag 2. Dezember 2014:
In den Nachtstunden von Montag auf Dienstag ist eine leichte Abkühlung prognostiziert. In einigen Bereichen wird der gefrierende Regen in Schneefall übergehen. Aus derzeitiger Sicht bleibt die Lage weiter angespannt, weil noch nicht genau abschätzbar ist wie sich die Wetterlage kleinräumig auswirkt und kleinste Temperaturveränderungen mit weitreichenden Folgen verbunden sind.
Weitere Ausblick:
Grundsätzlich ist mit einem Anhalten dieser Inversionswetterlage (niedrigere Temperaturen am Boden, Temperaturen mit der Höhe zunehmend – verkehrte Temperaturschichtung) bis zum Wochenende zu rechnen. Es wird laufend durch das bestehende Tiefdruckgebiet feuchtwarme Höhenluft zugeführt. Dadurch wird die Ausbildung von Schneefall trotz Temperaturen um den Gefrierpunkt in Bodennähe verhindert und die Gefahr von weiteren Vereisungen ist gegeben.
Verhaltenstipps / Empfehlungen:
Der Aufenthalt bzw. Fahrten in und durch Waldgebiete sind aktuell lebensgefährlich! Meiden Sie den Aufenthalt in der Nähe von Bäumen, Masten, Stromleitungen und Windkraftanlagen. Gefahr von Eisabwurf - Lebensgefahr! Es ist mit Stromausfällen, sowie mit Einschränkungen in der Telefonie zu rechnen.
Digitalfunknetz aktuell ohne Störungen (3 Stationen auf Batteriebetrieb)
Weitere Vorgehensweise LWZ:
Die Landeswarnzentrale NÖ steht weiterhin mit der ZAMG, der EVN und dem ORF in engem Kontakt.
Die LWZ wird bei Lageänderungen weitere Wetterinformationen übermitteln.