von Gernot Rohrhofer und Alfred DunshirnZuletzt am Montag, 11. September 2017 geändert.
Bislang 7743x gelesen.
Nach neun Monaten Bauzeit ist am Sonntag das neue Feuerwehrhaus der Feuerwache Egelsee eröffnet worden. 1,7 Millionen Euro wurden in den Neubau im Stadtgebiet von Krems investiert. Er entspricht allen Anforderungen eines modernen Feuerwehrhauses. 800 Gäste nahmen an der Eröffnung teil.
Bürgermeister Dr. Reinhard Resch sprach anlässlich der Eröffnung von einem großen Tag für die Feuerwehr, aber auch für die Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt Krems: "Die Stadt braucht ein engmaschiges Netz an Feuerwachen. Der Großbrand in Weinzierl, bei dem die Grenzen der Belastbarkeit von Körper und Psyche erreicht worden sind, hat das erst vor wenigen Wochen gezeigt." Die Stadt unterstützte den Bau des neuen Feuerwehrhauses mit 650.000 Euro. Dazu kommen 350.000 Euro für den Kauf eines geeigneten Grundstückes.
Das Land Niederösterreich steuerte 400.000 Euro zum neuen Feuerwehrhaus bei. "Die Idee für ein neues Feuerwehrhaus gibt es seit 20 Jahren. Letztendlich ist er der Beharrlichkeit der Verantwortlichen in der Feuerwehr zu verdanken, dass das Projekt nun umgesetzt werden konnte", sagte Landtagspräsident Ing. Hans Penz und unterstrich den gesellschaftlichen Wert der Feuerwehr wie auch deren außenpolitischen: "Bei Einsätzen in Bosnien oder Slowenien haben unsere Feuerwehrleute bewiesen, wie professionell sie arbeiten." Für Penz wurde mit dem neuen Feuerwehrhaus "ein Stück Zukunft erbaut."
"Unsere Feuerwehren bieten ein Rundumpaket für alle Lebenslagen und das ist der wesentliche Unterschied zu Ländern wie Griechenland oder den Vereinigten Staaten", sagte Niederösterreichs Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner. Er verwies auf Erfolge wie die kostenlosen Hepatitisimpfungen für Feuerwehrleute oder die 72-Stunden-Regelung für Feste der Freiwilligen Feuerwehr. "Es geht darum, dass wir alle an einem Strang ziehen."
Für den Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Krems, Gerhard Urschler, ist die Feuerwache Egelsee ein wichtiges Element im Sicherheitskonzept der Stadt. "An dieser Stelle sei die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde erwähnt. Alle Beschlüsse im Zusammenhang mit der Feuerwehr wurden einstimmig gefasst." Das Feuerwehrhaus wurde von Architekt Mag. Thomas Tauber geplant und der Firma Schütz errichtet: "Es fügt sich perfekt ins Ortsbild ein und im Gegensatz zum alten Feuerwehrhaus haben alle Mitglieder und Einsatzfahrzeuge Platz", ergänzte der Kommandant der Feuerwache Egelsee, Dominik Dobler.
Der Anteil, mit dem sich die Feuerwehr am neuen Feuerwehrhaus beteiligte, liegt bei 300.000 Euro. Der Neubau entspricht mit einer großzügigen Fahrzeughalle, einer Schmutzschleuse, einem Schulungsraum, einer Bereitschaftsküche, getrennten Duschen und einem Büro allen Anforderungen eines modernen Feuerwehrhauses. "Die Rückmeldungen sind durchgehend positiv und das neue Feuerwehrhaus hat frische Motivation in der Mannschaft, aber auch bei anderen Vereinen und Einrichtungen wie der Dorfgemeinschaft Scheibenhof oder der Pfadfindergruppe Egelsee gebracht. Sie unterstützen uns tatkräftig", so Dobler.
Die Dorfgemeinschaft Scheibenhof stellte sich mit einer Spende von 17.000 Euro bei der Feuerwache Egelsee ein. Verschönerungsverein und ÖVP übergaben jeweils 1.000 Euro, die SPÖ Egelsee überreichte einen Scheck über 2.000 Euro. "Wir pflegen in und um Egelsee eine gute Gemeinschaft von Vereinen und Parteien", sagte der Obmann der Dorfgemeinschaft Scheibenhof, Johann Emberger, stellvertretend für alle Spender.
Auch die Landesräte Mag. Barbara Schwarz und Ing. Maurice Androsch nahmen an der feierlichen Eröffnung des Feuerwehrhauses teil. Sie dankten den Freiwilligen für ihr Engagement und unterstrichen den Wert der Feuerwehr im gesamten Sicherheitssystem des Landes Niederösterreich. Das Bierfass für den Bieranstich spendete LH-Stellvertreter Dr. Stephan Pernkopf. In Vertretung nahmen Landtagspräsident Penz und Finanzstadtrat Ing. Erwin Krammer den Bieranstich vor.