von WebmasterZuletzt am Mittwoch, 8. April 2020 geändert.
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Die Stadt Krems ist derzeit in einer einzigartigen Ausnahmesituation. Das öffentliche Leben steht derzeit still. Viele Kremser Betriebe, das Rathaus Krems, das Rathaus Stein, das Service Center Bauen, das Altstoffsammelzentrum, die Schulen, die Stadtbücherei und auch alle Sportstätten (z.B. die Badearena) sind geschlossen. Viele Mitarbeiter sind im Homeoffice und teilweise nur über Telefon-Bereitschaften erreichbar.
Ein Homeoffice ist für die Mitarbeiter der Magistratsdienststelle Feuerwehr nicht möglich. Um die Tageseinsatzbereitschaft sicherstellen zu können, wurde der Dienstplan so geändert, dass immer ein Disponent sowie mindestens zwei Einsatzfahrer im Dienst sind.
Die Tageseinsatzbereitschaft, Montag bis Freitag von 06:00 Uhr bis 18:00 Uhr, wird von den sieben Mitarbeitern der Stadt Krems - Dienststelle Feuerwehr (dem sogenannten Stammpersonal) gemeinsam mit den derzeit neun zugeteilten Zivildienern, aufrecht erhalten.
Dies beinhaltet die Besetzung der Bezirksalarmzentrale, in erster Linie zuständig für den Notruf 122 für die Stadt und den Bezirk Krems. Bürgeranliegen, die Stadtbetriebe Krems (Bauhof, Wasserwerk, Kanal, etc.) betreffend, werden vom Disponenten entgegen genommen und an die zuständigen Stellen weitergeleitet. Die Mannschaft befindet sich im Feuerwehrhaus und hält in einsatzfreien Zeiten den Dienstbetrieb der Feuerwehr Krems aufrecht. Es werden Instandhaltungsmaßnahmen und Wartungen an Einsatzfahrzeugen, -geräten, Gebäuden der Feuerwehr sowie Verwaltungstätigkeiten durchgeführt.
All diese Tätigkeiten werden normalerweise in enger Verzahnung mit den ehrenamtlichen Mitgliedern gemeinsam erledigt: durch den Shutdown ist aber vieles nicht mehr möglich - das Abstand halten gilt im Einsatzfall wie auch im Dienstbetrieb. Die Hausmannschaft versucht die kleinen Einsätze untertags möglichst autark abzuarbeiten - es wird nur mit minimaler Mannschaft gearbeitet. Wenn Gefahr im Verzug ist, wird aber so wie gewohnt die Alarmstufe erhöht und die freiwillige Kräfte alarmiert - die Qualität der Hilfeleistung darf nicht leiden.
Die Nacht- und Wochenendeeinsatzbereitschaft Montag bis Freitag von 18:00 Uhr bis 06:00 Uhr sowie Samstags und Sonntags wird von den Freiwilligen Mitgliedern der Feuerwehr Krems aufrecht erhalten. Bei einem Einsatz der Hauptwache werden die Mitglieder der diensthabenden Schleife alarmiert. In der Hauptwache gibt es vier Züge (Schleifen) welche wöchentlich wechseln. Bei einem Einsatz im restlichen Stadtgebiet werden die Kameraden der örtlich zuständigen Feuerwache alarmiert.
Damit die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr Krems möglichst lange aufrecht erhalten bleibt wurden alle Feuerwachen in den Shutdown versetzt. Ein Betreten der Feuerwachen ist nur noch für den Einsatzbetrieb und die Aufrechterhaltung der Einsatzbereitschaft gestattet. Um eine mögliche Ansteckung mit dem Coronavirus so lange es möglich ist hintan zu halten, wird darauf geachtet, dass die Mannschaften so gut wie möglich den Kontakt zueinander vermeiden. Sollte ein Großschadensereignis eintreten und es unvermeidbar sein, dass die zwei Dienstmannschaften miteinander arbeiten, wird dennoch auf ausreichend Abstand zueinander geachtet. Ob und vor allem wie lange diese Taktik gut geht wird sich zeigen. Niemand zuvor hat solche Maßnahmen je getestet.
Wir bleiben für euch im Dienst - bleibt ihr für uns zu Hause!