von Markus FaschingZuletzt am Mittwoch, 23. September 2020 geändert.
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Am 22. September 2020 ging gegen 15:30 Uhr die Notrufmeldung über ein immer stärker rauchendes Fass mit Chemikalienabfällen in der Bezirksalarmzentrale Krems ein. Der Disponent alarmierte die Hausmannschaft welche, sofort mit einem Tanklöschfahrzeug zum Einsatzort ausrückte (siehe auch das Alarmierungsprotokoll).
Die Einsatzkräfte wurden von einem Einweiser, welcher den genauen Standort des Brandobjektes am Areal, sowie die ungefähre Angabe vom Inhalt - "Laborabfälle" bekanntgab, empfangen. Bei der Erkundung des Einsatzleiters konnte dieser die Gefahrenkennzeichnungen brennbar, giftig sowie ätzend an dem brennenden Fass erkennen. Da es sich laut Aussagen von Mitarbeitern im Regelfall bei dem Inhalt um viele verschiedene Chemikalien in Form von Lacken, Lösemitteln aber auch Putz- und Reinigungsmitteln handelt und nicht sicher gesagt werden konnte, welche Stoffe sich tatsächlich im betroffenen Fass befinden, wurde ein Atemschutztrupp mit dem Kühlen des Fasses und der Umgebung aus sicherer Entfernung beauftragt.
Nach weiterer Recherche der Mitarbeiter des Entsorgungsbetriebes konnte das betroffene Fass auf eine Haussammlung von Privathaushalten zurückgeführt werden. Daher war völlig unklar welche Chemikalien nun miteinander reagierten und welche Stoffe tatsächlich freigesetzt wurden. Da auch von der Gefahr einer Reaktion mit Wasser ausgegangen werden musste, wurde unter großer Vorsicht vom Atemschutztrupp der Deckel wieder auf das Fass aufgesetzt, verschlossen und dadurch der Brand erstickt.
Die anwesenden Mitarbeiter organisierten unter Schutz von im Betrieb vorrätig gehaltenen Filtermasken mehrere leere Fässer. Mit einem Stapler wurden diese anschließend zur Einsatzstelle gebracht. Sehr vorsichtig konnte das betroffene Fass wieder geöffnet und langsam auf die neuen Fässer aufgeteilt werden. Mit unterschiedlichen Teststreifen wurden von den Mitarbeitern mehrere Proben genommen. Nach der Aufteilung des Brandgutes wurden zwei Fässer mit Wasser geflutet und ein Fass mit Sand befüllt. Um eine Rückzündung auch in der Nacht erkennen zu können, wurden die Fässer in einem gesonderten Bereich, welcher von der Brandmeldeanlage überwacht wird, abgestellt.
Die kontaminierte Einsatzbekleidung, sowie die eingesetzte Ausrüstung des Atemschutztrupps wurde unter Hygienemaßnahmen abgelegt und in Plastiksäcke verpackt. So konnten diese sicher zur Zentrale gebracht werden, wo sie einer gesonderten Reinigung unterzogen werden.
Nach zwei Stunden konnte der Einsatz beendet werden und die Einsatzbereitschaft in der Zentrale wiederhergestellt werden.
8 Einsatzkräfte der Feuerwehr
1 Tanklöschfahrzeug
FW Hauptwache