Praxisseminar Branddienst: Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger

von Melissa DeiblerZuletzt am Donnerstag, 3. Juni 2021 geändert.
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Die Feuerwehr Krems stellt hohe Anforderungen an die Mitglieder, die im Falle eines Brandes zur Brandbekämpfung entsendet werden. Neben dem Modul Atemschutz müssen neue Atemschutzgeräteträger das Praxisseminar Branddienst besuchen, welches der Stufe 3 der Atemschutzausbildung entspricht, ehe der Feuerwachekommandant die Einsatzfreigabe erteilen kann.

Am Samstag, dem 22. Mai 2021 absolvierten neuerlich acht Mitglieder der Feuerwehr Krems diese lehrreiche Ausbildung.

Am Beginn des Seminares wurde nach der Verordnung des Kommandos der Feuerwehr Krems ein Corona Schnelltest durchführt. Nachdem alle Teilnehmer der Schulung ein negatives Testergebnis aufwiesen,  wurden die Grundlagen der Brandbekämpfung in Gebäuden in der Theorie vorgetragen. Dort wurden über bestimmten Themen, wie die Thematik Sicherheit, Zusatzgeräte, Verhalten im und nach dem Einsatz erläutert. Besonders wurde auch auf die körperliche und geistige Hygiene nach dem Atemschutzeinsatz geachtet.  

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Routiniert führten die erfahrenen Ausbilder die Thematik der Brandbekämpfung anhand von Modellen die Brandphänomene und die Wirkung des Löschmittels Wasser vor. Anschließend folgten die Grundlagen zum Thema Brandverlauf, Umgang mit der Wärmebildkamera, Geräte für den Brandeinsatz, Taktik, Sicherheit und Nachbetreuung.

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Nach der Mittagspause wurde das "Twin Pack", ein Atemschutzgerät mit zwei Pressluftflaschen, erklärt. Daraufhin ging es zum ersten Praxisteil, bei welchem der Umgang mit dem Strahlrohr geübt wurde. Rauchgaskühlung, direkte und indirekte Brandbekämpfung, aber auch der Einsatz des Rauchverschlusses sowie sinnvolle Türöffnungsprozeduren waren Teil des Ausbildungsplans.

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Nach dem Schulungsteil ging es an die beiden Praxisstationen. Im Stationsbetrieb wurden von den drei Trupps extrem fordernde Szenarien abgearbeitet.

Mit dem Schwerpunkt „Suchen und Retten“ galt es einen verunfallten Atemschutzgeräteträger aufzufinden. Zur Erschwernis wurde die Sicht komplett genommen und der Bewegungslosmelder des Verunfallten schlug kontinuierlich Alarm. Selbstverständlich musste wie im echten Einsatz auch, eine Schlauchleitung vorgenommen werden. Sobald der verletzte Atemschutzgeräteträger aufgefunden war, galt es diesen zu Befreien und zu Retten.
Ein Trupp im Freien sorgte immer für die Überwachung des übenden Atemschutztrupps und die Atemschutzüberwacheung forderte, wie im realen Einsatz auch, laufend Rückmeldungen über die Lage im inneren des Brandobjektes ein.

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Die zweite Station, durch welchen die Atemschutztrupps geschickt wurden, war der sog. „Hindernisparcours“. In der Schlauchwaschanlage wurden verschiedene erschwerende Hindernisse aufgestellt und die Trupps waren aufgefordert, mit der gefüllten Löschleitung im dichten Rauch zur Personensuche auszurücken. Ähnlich wie im realen Einsatz wurde von der Atemschutzüberwachung über Funk die Rückmeldung von der aktuellen Situation gefordert. Die Atemschutztrupps haben auch diese Station praktisch unter Nullsicht meistern müssen. Besondere Herausforderung war hier die Kommunikation der Truppmitglieder untereinander, da die Lage durch laute Musik und Megafonbeschallung massiv erschwert wurde.

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Herzlichen Dank des Kommandos an das Team der Ausbildner für den lehrreichen Tag und die perfekte Vorbereitung und Ausarbeitung des Seminars!