von Manuel Kitzler und Thomas WechtlZuletzt am Dienstag, 22. Juni 2021 geändert.
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Am Donnerstag den 10. Juni 2021 wurde vom 4. Zug der Hauptwache zum Thema "Verkehrsunfall" eine Einsatzübung vorbereitet. Bei dieser Übung konnte das gleichzeitige Arbeiten der Einsatzkräfte an mehreren Szenarien geübt und gefestigt werden. Bei diesem Übungsabend handelte es sich um einen Verkehrsunfall mit zwei beteiligten Fahrzeugen, wobei 3 Personen zu retten waren.
Zum ersten Patienten wurde die Mannschaft von Tank 4 Krems beordert. Dieses Fahrzeug ist speziell für technische Einsätze konzipiert und hält eine Vielzahl von Spezialgeräten für die Einsatzkräfte bereit. Es galt eine eingeklemmte Person aus dem Fahrzeuginneren zu retten. Da das Auto jedoch auf der Seitenwand lag, mussten die eingesetzten Kräfte dieses erst gegen ungewolltes Kippen sichern. Gleichzeitig begann man die Bereitstellungsplane mit den Rettungsgeräten vorzubereiten. Danach konnte mit der Befreiung des Patienten durch den Kofferraum begonnen werden. Weiters wurde eine Türe die zugänglich war, aufgeklappt und gegen das Zufallen mittels einer Zurrvorrichtung gesichert, um die Rettungsschere über den kürzest möglichen Weg zum Einsatz zu bringen. Es wurde ein Teil der Rückbank entfernt, der Fahrersitz in die hinterste Stellung gebracht und kurz darauf die Puppe auf ein Spineboard gelegt und aus dem Fahrzeuginneren befreit.
Beim zweiten Unfallfahrzeug wurde durch den Fahrzeugkommandant des erst eintreffenden Fahrzeuges, ein bewusstloser Fahrer und eine Person, die unter dem Fahrzeug eingeklemmt war, vorgefunden.
Gleichzeitig beauftragte er die Mannschaft mit der Rettung beider Personen. Die bewusstlose Person galt es zunächst aus dem Fahrzeug zu holen. Da während dieser Rettungsaktion kein Lebenszeichen feststellbar war, wurde umgehend mit der Herzdruckmassage begonnen. Die Rettung der eingeklemmten Person unter dem Fahrzeug wurde nicht unterbrochen. Das Fahrzeug sicherte man gegen unbeabsichtigtes Abrutschen. Die bereitgelegten Hebekissen verteilten die Einsatzkräfte gleichmäßig unter dem Fahrzeug, um eine möglichst schonende Rettung der Person zu erzielen. Die Kissen wurden vorsichtig mit Luft befüllt, sodass das Fahrzeug langsam angehoben wurde. Wenig später war der Zugang zur Übungspuppe frei und mit Hilfe eines Spineboard konnte diese unter dem Wrack hervorgezogen werden.
Als die Übungslocation gereinigt und alle eingesetzten Geräte wieder aufgepackt waren, konnte eine Nachbesprechung abgehalten werden. Hier wurden Punkte angesprochen, welche besonders gut verliefen und auch jene, wo noch nachgebessert werden muss. Anschließend rückten die Kräfte in die Hauptwache ein und stellten die Einsatzbereitschaft her.
20 Einsatzkräfte der Feuerwehr
2 Hilfeleistungsfahrzeuge
1 Kleinrüstfahrzeug
1 Versorgungsfahrzeug
1 Wechselladefahrzeug mit Kran
FW Hauptwache