von Christoph GruberZuletzt am Freitag, 3. Juni 2022 geändert.
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Der Wald am Waxenberg brennt und Einsatzkräfte aus ganz Niederösterreich helfen bei der Brandbekämpfung, dies war die Übungslage der diesjährigen Großübung für die Sonderdienste „Flugdienst“ sowie „Wald- und Flurbrandbekämpfung“ des niederösterreichischen Landesfeuerwehrverbandes.
Wenn 400 Einsatzkräfte mit knapp 50 Fahrzeugen und fünf Hubschraubern üben, ist es fast selbstverständlich, dass Mitglieder der Feuerwehr Krems auch mitten im Übungsdienst stehen.
Andreas Herndler, Christian Schopper und Stefan Sirsch unterstützten als Teile des Bezirksführungsstabes die örtliche Einsatzleitung bei der Koordination der Einsatzkräfte.
Thomas Bockberger, Philipp Burger, Andreas Huth, Christoph Kraus, Roman Kraus und Thomas Rohrhofer von der Feuerwache Krems-Süd waren mit Tank Hollenburg sowie einem Tragkraftspritzenanhänger eingeteilt, um das von den Hubschraubern abzuwerfende Löschwasser zum Absprungplatz in Baumgarten zu fördern. Gemeinsam mit weiteren Feuerwehren der Umgebung wurden so zigtausende Liter Löschwasser über eine Strecke von knapp zwei Kilometern gepumpt, um anschließend von den Fluggeräten des Bundesheers, des BMI sowie der Fa. Knaus über den simulierten Waldbränden abgeworfen zu werden.
Christoph Ettenauer war mit dem Teleskoplader bei einem Absprungplatz zur Stelle, um das von den Hubschraubern benötigte Gerät zu entladen und bereitzustellen.
Ebenso wurde Tank 7 Krems von einer Löschgruppe der Feuerwache Süd besetzt, um für Realeinsätze während der Übung rasch im Bereich der Gemeinde Paudorf helfen zu können. Gemeinsam mit der Feuerwehr Statzendorf wurde diese verantwortungsvolle Aufgabe gestemmt, welche jedoch nicht benötigt wurde.
Als Verantwortliche für den Feuerwehrmedizinischen Dienst des Bezirkes Krems stand Rita Gretzel mit ihrem Team der Feuerwehrsanitäter im Einsatz. Sie besetzten das vom Landesfeuerwehrverband eigens für solche Einsätze beschaffte Sanitätsfahrzeug auf Pinzgauer-Fahrgestell, um sowohl simulierte als auch echte Verletzungen rasch versorgen zu können.
Um die besonderen Mammutbäume zu schützen wurde ein eigener Einsatzbereich geschaffen, hier wurden die Züge Ost und Süd des Sonderdienstes Wald- und Flurbrandbekämpfung eingesetzt. Unser Kamerad Christoph Gruber war hier als Bereichsleiter-Stellvertreter tätig. Gemeinsam mit den knapp 50 Kräften wurden eine Verteidigungslinie zum Schutz der Bäume errichtet sowie mehrere Spotfeuer, dies sind kleine Brände welche durch Funkenflug in entfernten Bereichen entstehen, erfolgreich bekämpft.
Direkt an der Feuerfront waren Florentin Baumgartner und Dominik Kormesser als Mitglieder des Zuges Nord der Waldbrandspezialisten gefordert. Am Waxenberg wurde der Brand direkt bekämpft, Brandschneisen geschlagen und gemeinsam mit massiven Wasserabwürfen mit den Hubschraubern der Brand gelöscht.
Innerhalb von vier Stunden war das eigentliche Übungsszenario absolviert, die Kräfte aus Krems standen jedoch schon am Freitag beim Aufbau und Samstagnachmittag beim Abbau, den Kameraden der Paudorfer Feuerwehren helfend zur Seite.
Für Florentin Baumgartner gab es noch etwas zu feiern, nachdem er sowie Daniel Sturmlechner von der Feuerwehr Meidling bei der offiziellen Ehrung für den Waldbrandeinsatz in Nordmazedonien verhindert waren, überreichte Landesfeuerwehrkommandant-Stellvertreter Martin Boyer den beiden das Katastrophen-Verdienstzeichen für ihren Einsatz im vergangenen August.
Für die eingesetzten Feuerwehrmitglieder war die Übung ein voller Erfolg und man ist sich sicher: Auch im Ernstfall funktioniert die Zusammenarbeit bestens.
22 Einsatzkräfte der Feuerwehr
1 Hilfeleistungsfahrzeug
1 Kleinlöschfahrzeug
1 Kommandofahrzeug
2 Sonderfahrzeuge
1 Versorgungsfahrzeug
1 Wechselladefahrzeug
FW Hauptwache
FW Krems-Süd
FW Rehberg