von Christoph Gruber & Manfred WimmerZuletzt am Freitag, 2. September 2022 geändert.
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Das Kremser Universitätsklinikum ist sicherlich eines der wichtigsten Gebäude in der Stadt. Tagtäglich befinden sich nahezu 1000 Personen im Krankenhaus, nahezu 500 Patienten sind stationär aufgenommen. Grund genug sich als Feuerwehr besonders vorzubereiten.
In den letzten Jahren arbeiteten die zuständige Betriebsfeuerwehr gemeinsam mit der Feuerwehr Krems einen Einsatzplan für Brände im Hauptgebäude aus. Schnell sollen die eintreffenden Kräfte zielgerichtet die Arbeit starten um eine Brandausbreitung zu verhindern und Patienten zu retten.
Nachdem in den letzten Monaten die Schulung der Führungskräfte für die Alarmstufe B2 erfolgte, ging es am 18. August 2022 darum dies nun in der Praxis zu erproben.
Je ein Löschfahrzeug der Feuerwehren bzw. Feuerwachen Egelsee, Gneixendorf, Hauptwache, Rehberg, Rohrendorf, sowie der Betriebsfeuerwehr Justizanstalt Stein und die Drehleitern der Feuerwehren Krems und Gföhl nahmen an dieser kurzen aber sehr wertvollen Übung teil.
Die Annahme war, dass in einem Patientenzimmer im 2. Obergeschoß ein Brand ausbrach und in diesem Zimmer vier Personen zu retten waren.
Obwohl fast mit Übungsbeginn ein Unwetter über den Bezirk Krems zog war es dank guter Planung möglich die Übung nahezu wie geplant um 18:00 Uhr zu starten. Einzig konnte die Feuerwehr Rohrendorf aufgrund mehrere Einsätze nicht teilnehmen, es zeigte sich aber dass durch geplante Reserven Bildung im Alarmplan dieser Ausfall amortisiert werden konnte.
Mit dem Abrufen der Kräfte startete die Übung. Jedes eintreffende Fahrzeug blieb beim Portier stehen und nahm seinen zugeordneten Einsatzplan. Das geplante Uhrwerk begann pünktlich zu ticken und rasch gingen zwei Atemschutztrupps durch das Gebäudeinnere vor. Die beiden Drehleitern positionierten sich und sorgte für einen Zugang von außen für weitere Atemschutztrupps. Mit den Pumpen der Löschfahrzeuge wurden sowohl fix vorbereitete trockene Steigleitungen, aber auch die außen aufgezogene Löschleitung befüllt.
Rasch konnte von den Trupps im Inneren der erste Erfolg vermeldet werden, durch den Einsatz von mobilen Rauchverschlüssen blieb die Rauchverschleppung minimiert und der Brand konnte bekämpft werden. Ebenso wurden die Personen aus dem Zimmer gerettet. Die Kräfte welche den sogenannten Balkonangriff, also über die Drehleitern von außen waren ebenso rasch in Stellung. Die Taubenschutzgitter wurden aufgeschnitten und das Fenster zum betroffenen Zimmer eingeschlagen.
Mit der Kontrolle der angrenzenden Zimmer wurde eine Rauchausbreitung festgestellt und auch dort galt es diese Personen zu retten. Erschwerend war jedoch, dass hier ein rabiater Gefangener mit seinem Aufseher zu befreien war. Eine Gefährdungslage welche für Einsatzkräfte der freiwilligen Feuerwehr mit zu großem Risiko verbunden ist. Darum kam hier ein Atemschutztrupp der Betriebsfeuerwehr Justizanstalt Stein zum Einsatz welche auch im Realfall für genau dieses Szenario bereit steht.
Nach knapp 45 Minuten wurden alle Übungsziele erreicht und es konnte mit einer ausführlichen Nachbesprechung begonnen werden.
Von der Klinikleitung wurde allen teilnehmenden Kräften großer Dank für die erbrachten Leistungen ausgesprochen und trotz nun guter Vorbereitung wünscht man sich ein Wiedersehen nur noch zu Übungen.
FW Egelsee
FW Gneixendorf
FW Hauptwache
FW Rehberg
BTF Justizanstalt Stein
BTF Universitätsklinikum Krems
FF Gföhl
FF Krems/Donau