von Manuel KitzlerZuletzt am Dienstag, 1. November 2022 geändert.
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ROMODEX, die internationale Katstrophenübung fand von 12. bis 16. Oktober 2022 statt. An ihr waren mehr als 500 Mitglieder von Einsatzorganisationen unterschiedlichster Nationen beteiligt. 82 Feuerwehrmitglieder des niederösterreichischen Landesfeuerwehrverbandes, darunter sechs Mitglieder der Feuerwehr Krems, nahmen an dieser Übung teil. Mit 24 Fahrzeugen fuhren die Freiwilligen am Mittwochabend den 12. Oktober im Feuerwehr- und Sicherheitszentrum los in Richtung Rumänien.
Die Übungsannahme war folgende:
Durch Starkregen in den vergangenen Wochen wurden mehrere Gebiete in Rumänien überflutet. Über 400.000 Menschen leben in diesem Gebiet, mehrere tausende mussten evakuiert werden. Es gab zahlreiche Tote, Verletzte und Vermisste.
Der Staat forderte über den EU-Zivilschutzmechanismus mehrere Hilfsmodule an. Das Ziel der Übung sollte sein, dass die Einsatzorganisationen verschiedener Nation zusammenarbeiten können und dass aus dem betroffenen Gebiet die Bevölkerung sowie die tierischen Weggefährten gerettet werden. Weiters galt es, vermisste Personen zu suchen und größere Mengen an Wasser auszupumpen.
In den Donnerstagabendstunden angekommen wurde unverzüglich mit dem Aufbau des Lagers begonnen. Darunter wurde auch der FUCO 1 (Führungsunterstützungscontainer), welcher bei der Feuerwehr Krems stationiert ist, aufgebaut. Nach vier Stunden konnte der Aufbau fertiggestellt werden und die erste Mahlzeit, gekocht vom niederösterreichischen Versorgungsdienstes, gegessen werden.
Anschließend wurde die Crew des FUCOs auf mehrere Schichten aufgeteilt, sodass dieser 24/7 besetzt ist. Dies wurde von den Teamleader, den Einsatzleiter und der Mannschaft der Feuerwehr Krems durchgeführt.
Zu ihren Aufgaben zählten in den drei Tagen ihres Einsatzes unter anderem die Unterstützung des Einsatzleiters, Führung des Einsatztagebuches und auch weitere Tätigkeiten wie die Dokumentation der Mannschaft und Fahrzeuge, welche das Lager verließen oder wieder eintrafen.
Ein weiteres Mitglied der Feuerwehr Krems, Stephan Steller, diente dort als Deputy Team Leader, kurz DTL. Seine Aufgaben war gemeinsam mit dem Team Leader (TL), Robert Pölz aus Lengenfeld, den Kontakt zu den örtlichen Behörden sowie zu den Kolleginnen und Kollegen der anderen Module zu halten.
Während mehrere Mitglieder der Feuerwehr Krems mit der Arbeit in der Einsatzleitung beschäftigt waren, fuhr ein Mitglied der Feuerwache Hauptwache als Bootsbesatzung am A-Boot Mautern mit. Es galt Personen, welche im Uferbereich standen, mittels Flachwasserbooten und mehreren Feuerwehr-Rettungsbooten aus der Gefahrensituation zu bringen. Dabei wurden auch zahlreiche gehbehinderte Personen wie Rollstuhlfahrer oder ältere Personen gerettet. Auch im Wasser treibende Personen waren Teil der abzuarbeitenden Szenarien.
Am Freitagnachmittag wurde eine fiktive Seuche - eine hoch ansteckende Durchfallerkrankung - seitens der Übungsleitung eingespielt. Ziel war es den Umgang und die Reaktion der Module beim Auftreten von Krankheiten zu testen. Diese Seuche galt nur aus Übungszwecken und so ist hierbei von keiner wirklichen Gefahr zu sprechen.
Am Samstagnachmittag wurde die Übung erfolgreich beendet. Nach einer Sitzung mit Vertretern der EU-Kommission, welche die Übung beurteilten, wurde mit dem Abbau der Einsatzleitung begonnen. Es wurde auch die Küche und weitere Teile des Camps abgebaut. Anschließend wurden alle Teilnehmer in ein nahgelegenes Gasthaus zum gemeinsamen Abendessen eingeladen. Hier sahen sich das erste Mal alle Mitglieder aus allen Nationen zusammen in einem Raum. Gemeinsam wurde auf die erfolgreiche Übung angestoßen.
Bereits in den Morgenstunden am Sonntag wurde mit dem Abbau des Camps weitergemacht. Kurz darauf setzte sich der Konvoi in Richtung Heimat in Gange. Auf der Grenze Ungarn-Österreich angekommen, wurde der Zug von Landesfeuerwehrkommandant Stellvertreter, Martin Boyer, begrüßt. In einer Rede erläuterte er, wie stolz er auf so einen Einsatz der niederösterreichischen Kräfte sei. Bei dieser Gelegenheit wurde ein gemeinsames Gruppenbild gemacht und als Danke für den Einsatz den Einsatzkräften eine Kleinigkeit ausgehändigt.
Um 23 Uhr konnten die Mitglieder der Feuerwehr Krems wieder einrücken. Hiermit ging eine fünftägige Übung zu Ende. Die Mannschaft der Feuerwehr Krems bedankt sich vielmals für die sehr gute Zusammenarbeit mit den Einsatzkräften vor Ort.