von Florentin Baumgartner und Manuel KitzlerZuletzt am Samstag, 3. Dezember 2022 geändert.
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Auch die eisigen Temperaturen des 22. November hielten die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Krems nicht davon ab, das finale Pflichtmodul der Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger zu absolvieren. Bei der Stufe 3 der Atemschutzausbildung, in der FF Krems „Praxisseminar Branddienst“ genannt, lernen die Auszubildenden den Umgang mit den Gerätschaften und das Vorgehen im Einsatzfall in der eigenen Feuerwehr.
Der Ausbildungstag startete mit einem Vortrag von Ausbilder Christoph Gruber über die Grundlagen der Brandbekämpfung in Gebäuden, die Entstehung verschiedenster Brandphänomene und die spezielle Ausrüstung der Feuerwehr Krems.
Im Anschluss folgte eine Demonstration der „Brandboxen“, bei welcher die Teilnehmer das Verhalten von Feuer und Rauch unter Beeinflussung unterschiedlicher Faktoren, wie zum Beispiel Sauerstoffzufuhr, in Realität zu sehen bekamen.
Nach einer kurzen Mittagspause starteten die Trupps mit dem Training am Hohlstrahlrohr, einem der wichtigsten Werkzeuge in der Innenbrandbekämpfung. Besonders die Verwendung zur Rauchgaskühlung und die Wahl des richtigen Sprühbildes wurden geübt.
Außerdem schulte das Ausbilderteam die korrekte Öffnung von Türen und den Einsatz des Rauchverschlusses, einer Art Vorhang, der die Ausbreitung von giftigem Brandrauch aus einem verrauchten Bereich verhindert. Vor dem Start in die Praxisstationen wurde von Daniel Reuter, dem Sachbearbeiter Atemschutz der FF Krems, die Handhabung von Langzeit-Pressluftatmern, sogenannten „Twinpacks“, erklärt.
Anschließend wurde der Nachmittag im Stationsbetrieb fortgesetzt, sodass die Teilnehmer das zuvor Gelernte nun selbstständig anwenden konnten. Bei der ersten Station gingen die Auszubildenden zur Rettung eines verunfallten Kameraden in einen verrauchten Bereich vor. Hierbei galt es besonders, die vorher trainierte Rauchgaskühlung richtig einzusetzen. Nachdem der Verunfallte in Sicherheit gebracht worden war, erfolgten Brandbekämpfung und hydraulische Ventilation, eine Technik, bei der der durch den Wasserstrahl des Rohres erzeugte Luft-Sog benutzt wird, um Rauch aus einem Raum zu ziehen. Parallel dazu wurde vom nächsten Trupp die Atemschutzüberwachung übernommen, um die Handhabung der Überwachungstafel und der Funkgeräte zu trainieren. Zum Abschluss der Station folgte, instruiert von den begleitenden Ausbildern, das richtige Ablegen von kontaminierter Schutzkleidung nach dem Atemschutzeinsatz.
Danach erwartete die Auszubildenden die zweite Station, Station „Chaos“. Unter Aufsicht der Ausbilder sollten die Teilnehmer an ihre Grenzen gebracht werden. Die Trupps mussten eine extrem anspruchsvolle Hindernisstrecke überwinden, welche dazu gebaut war, mittels kreuz und quer gespannter Leinen, enger Öffnungen und anderer Herausforderungen das Vorgehen möglichst schwierig zu gestalten. Zusätzlich wurden Kommunikation und Koordination durch laute Musik, Verrauchung und Dunkelheit erschwert.
Nach dem gemeinsamen Versorgen der Ausrüstung erfolgte zum Abschluss eine Nachbesprechung mit anschließender Feedbackrunde und pünktlich um 17:00 konnte der Ausbildungstag beendet werden.